Schnarchen – URSACHEN
Schnarchen kann verschiedene Ursachen haben. Ein häufiger Auslöser ist die Zunge, die beim Schlafen in Rückenlage in Richtung Rachen rutscht und das Atmen behindert. Schnarchen kann aber auch dann auftreten, wenn Gaumen und Zäpfchen in entspanntem Zustand in Richtung Zunge absinken und so die Luftröhre versperren. Vor allem wenn das Schnarchen laut und unregelmäßig ist, kann eine Schlafapnoe vorliegen. Bei einer Schlafapnoe sind die Atemwege nicht nur verengt, sondern für kurze Zeit vollständig versperrt. Diese kurzzeitigen Atemstillstände können die Sauerstoffsättigung des Blutes beeinträchtigen und Herzinfarkte sowie Schlaganfälle begünstigen.
Schnarchen tritt sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf, auch wenn der größere Teil der Patienten männlich ist. Das Risiko, von Schnarchen und Schlafapnoe betroffen zu sein, nimmt mit steigendem Alter zu.
Schnarchen – BEHANDLUNG
Zur Anamnese beim HNO-Arzt gehört eine gründliche Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs. Dabei werden Nasenatmung, Kieferstellung, Rachen, Kehlkopf und die Luftröhre überprüft. Um eine möglichst genaue Diagnose stellen zu können, ist die Untersuchung im Schlaflabor möglich. Alternativ kann der Schlaf ambulant aufgezeichnet werden (Polygrafie). In einem „Schlafprotokoll“ kann der HNO-Arzt dann die verschiedenen Schlafphasen untersuchen und Daten zu Atmungsstörungen auswerten.
Schnarchen kann oft mit einfachen Mitteln wie einer Veränderung der Schlafposition und einem gesünderen Lebensstil behandelt werden. Zudem können Nasenpflaster und Bissschienen die Wirkung unterstützen. Handelt es sich um eine Schlafapnoe, muss zwingend gehandelt werden. Häufig hilft eine Überdruckbeatmung mithilfe einer CPAP-Maske, wobei die zugeführte Luft mit Sauerstoff angereichert werden kann. Ist die Schlafapnoe anatomisch bedingt, etwa durch eine Fehlstellung der Nasenscheidewand oder des Kiefers, kann ein kleiner operativer Eingriff Abhilfe schaffen.